Naturschutzmacher
Nachstehend finden Sie einen kurzen Überblick über die bisherigen sowie noch in Vorbereitung befindliche Filmprojekte aus der Dokumentarreihe „Natur erleben“ von Natur- und Reisefilmer Werner Rohlmann.
Die Filme können als DVD zum Einzelpreis von 19,50 Euro + 2,00 Euro Versand bezogen werden unter:
wernerrohlmann@yahoo.de oder www.wero-naturfilm.de
Ein filmisches Portrait von Werner Rohlmann
Seit einigen Jahren verändert die Nieme, ein Nebengewässer der Weser, zunehmend ihr Gesicht. Nach zahlreichen Bemühungen, Fehler der Vergangenheit zu korrigieren, zeigen sich vor allem am Unterlauf erste Erfolge der Renaturierung. So präsentiert sich die Nieme in ihrem Mündungsbereich zur Weser seit kurzem wieder in ihrem historischen Verlauf, der auch der Natur wieder Raum läßt. Doch bevor der rekonstruierte, nun um rd. 400 m verlängerte Gewässerabschnitt im Rahmen einer Feierstunde der Nieme zurückgegeben werden konnte, waren umfangreiche wasserbau- liche Vorarbeiten erforderlich. Einrichtungen zur Umweltbildung ergänzen das Projekt.
Nach Umsetzung diverser Naturschutzmaßnahmen in den letzten 20 Jahren finden nun immer mehr Arten ins Niemetal zurück, die viele Jahrzehnte verschwunden oder zumindest selten geworden waren. Zu den schönsten Erfolgen gehört ohne Zweifel die Rückkehr hochgradig be- drohter Brutvogelarten wie Schwarzstorch und Eisvogel, deren Brut und Jungenaufzucht doku- mentiert werden konnte. Aufnahmen weiterer rarer Arten wie Wasseramsel, Schwarzspecht, Groppe oder Feuersalamander belegen nicht nur die vielfältige Flora und Fauna im Niemetal. Sie geben auch Anlaß zu der Hoffnung, daß noch mehr Arten von den Maßnahmen profitieren.
Auszeichnungen: Silbermedaille beim Bundesfilmfestival – Natur 2009 und ZDF-Naturfilm-Preis
Die meisten Menschen verbinden mit Spanien nur die überfüllten Strände der Costa Brava und Costa del Sol. Daß es aber auch ein anderes Spanien gibt, illustriert eine Naturreise quer durch das Land, die im Frühling an den Ausläufern der Pyrenäen beginnt. Einen ersten Höhepunkt bietet die SanMiguel-Kathedrale in Alfaro, auf der alljährlich über 100 Storchenpaare ihre Jungen aufziehen. Weiträumige Kork- und Steineichenwälder prägen die Extremadura. Hier wird nicht nur der Kork gewonnen, der eine bedeutende Säule der regionalen Landwirtschaft bildet. Auch eine Vielzahl indigener Tier- und Pflanzenarten profitiert von dieser traditionsreichen Nutzungsform. Nicht weniger reichhaltig zeigt sich die Tierwelt im Nationalpark Sierra de Credos, der noch Lebensraum des bedrohten Iberischen Steinbocks, aber auch anderer Arten wie Blaukehlchen, Trauer-Steinschmätzer und Smaragd-Eidechse ist.
Über die Sierra Nevada mit ihrer halbwüstenartigen Felslandschaft, wo bis zu 500 Gänsegeier an einem Freßplatz zusammenkommen, nähert sich die Reise schließlich ihrem Endziel: Gibraltar, Tor zum Mittelmeer und seit 1713 britische Enklave, das sein Schicksal aufs Engste mit seinem Symboltier verknüpft – den fast zahmen Berberaffen, Europas einzigster Affenart.
Auszeichnungen: Silbermedaille beim Bundesfilmfestival – Natur 2007 und Alfred-Schmitt-Naturfilmpreis
Seit mehr als tausend Jahren pilgern Gläubige auf dem Jakobsweg zum Grabmal des Apostels Jakobus nach Santiago de Compostela. Im Laufe des Mittelalters entwickelte sich die Ortschaft zu einer der meistbesuchten Pilgerstätten des christlich-katholischen Wallfahrts- wesens und steht damit hinsichtlich ihrer Bedeutung und Popularität rangmäßig auf einer Stufe mit Rom und Jerusalem.
Noch heute zieht der „Camino de Santiago“ Pilger aus allen Teilen der Welt an, die in der Weite und Einsamkeit der Pyrenäen inneren Frieden und spirituelle Orientierung zu finden hoffen. Nicht nur eine Vielzahl kulturhistorischer Sehenswürdigkeiten säumt den weiten Weg – neben urwüchsigen Bergdörfern und Steinbogenbrücken auch viele Kirchen, Kathedralen und Klöster, die als Stationen des Jakobsweges mit dessen langer Tradition untrennbar verbunden sind.
Auf der Pilgerreise ergeben sich auch immer wieder Begegnungen mit der vielerorts noch intakten Natur Nordspaniens. Vor allem Beobachtungen seltener Wildtiere – etwa des Fisch- otters, der in den klaren Bächen der Pyrenäen jagt oder eines der letzten, menschenscheuen Braunbären Asturiens – hinterlassen beim Wanderer einen ebenso bleibenden Eindruck wie die San Miguel-Kathedrale in Alfaro, wo in luftiger Höhe alljährlich über 100 Storchenpaare nisten. Je nach Jahreszeit und Landschaft erwartet den Pilger auch mancherlei botanische Besonderheit – von der seltenen Orchidee bis hin zu regelrechten Blütenmeeren, wenn an den Berghängen etwa Narzissen, Baumheide, Schopflavendel, Salbei, Rosmarin und andere Pflanzen erblühen. Diese erfreuen nicht alleine das menschliche Auge. Unterschiedlichste Düfte und Aromen, die gleich einem Baldachin die Landschaft überziehen, wechseln einander ab und werden so zum unvergeßlichen sinnlichen Bestandteil späterer Erinnerungen an die erlebnisreiche Pilgerfahrt.
Auszeichnungen:
Silbermedaille und ZDF-Naturfilmpreis beim Bundesfilmfestival – Natur 2010
2. Preis – Nieders. Autoren-Film-Festspiele 2010
Goldene Filmspule des Göttinger Film- und Videokreises
Weitab, in der Endlosigkeit des sturmtosenden Nordatlantiks, em- pfängt uns ein geheimnisvolles Land, das in besonderer Weise von den Naturgewalten geformt wurde: Island – sagenumwobene Insel am äußersten Rand Europas. Unweit des Polarkreises hat die Natur hier einzigartige Meisterstücke hervorgebracht: Vulkane, Geysire, Gletscherfelder, Wasserfälle – wahre Superlative der Schöpfung. Unsere Naturreise beginnt mit der Durchquerung der Missetäter-Wüste, ein rund 5.000 km² großes Lavafeld, wohin noch im 17. Jahrhundert Gesetzlose und Geächtete verbannt wurden.
Bei den Kverkfjöll, in Höhen weit über 1.000 m, erwartet uns die wohl spektakulärste von zahlreichen Eishöhlen, deren Erkundung zum Abenteuer wird. Als Zeitzeugen der Schöpfungs- geschichte dürfen wir uns hingegen am Dettifoss fühlen, dem gewaltigsten Wasserfall Europas. Nicht weit hiervon entfernt treffen wir auf die Krafla, eine der aktivsten Vulkanzonen Islands. Hier erleben wir einen Hexenkessel aus rauchenden Erdspalten, heißen Schlammtöpfen und glühenden Lavafeldern, die uns dennoch allenfalls eine sehr unvollständige Vorstellung von den gewaltigen Urkräften im Inneren unserer Erde vermitteln.
Am Myvatn, dem Mückensee, ziehen Tausende von Enten ihre Küken groß – ein Dorado für Ornithologen. Als nächste Station unserer Reise folgt die Bucht des Eisbären, die Hunafloi, wo sich in großer Zahl Seehunde und Kegelrobben in der subpolaren Mitternachtssonne aalen.
Unvergeßlich bleibt auch die Begegnung mit den robusten Islandpferden, die uns im Hochland mit vibrierenden Nüstern und wirbelnden Hufen ein exklusives Schauspiel eigener Art bieten.
Kaum weniger spektakulär: Latrabjarg – eine 450 m hohe Steilküste mit riesigen Seevogel- Kolonien. Nicht fehlen darf zu guter Letzt auch eine der Hauptattraktionen jeder Islandreise – der Geysir Strokkur in Haukadalur. Am Gletschersee Jökulsarlon, wo gewaltige Eisberge auf dem Gletscherabfluß zum Nordmeer treiben, endet schließlich unsere Rundreise durch die vielfach noch unverfälschte, wildromantische Natur Islands.
Auszeichnungen:
Bronzemedaille beim Bundesfilmfestival – Natur 2013
Publikumspreis
Ehrenpreis Saarl.
2. Preis – Nieders. Autoren-Film-Festspiele 2013
Goldene Filmspule des Göttinger Film- und Videokreises
Auch im Schweden unserer Tage finden wir noch Landschaften, die kaum von Menschen besiedelt, ja sogar gänzlich unbewohnt sind. Hier begegnet uns eine vielfach unberührte Wildnis mit dunklen Wäldern, zahllosen kristallklaren Seen und unwegsamen Mooren, die als Rückzugsgebiete für Elche, Braunbären, Wölfe und andere bedrohte Tierarten gerade heute immer mehr an Wert gewinnen.
Bei unserer Ankunft in Schweden zeigen sich weite Teile des Landes noch mit Schnee bedeckt. Auf den Flüssen taut jedoch bereits das Eis. Die Braunbären sind aus ihrem langen, mehrere Monate dauernden Winterschlaf erwacht und nun auf der Suche nach etwas Freßbarem.
Auf Schneeschuhen folgen wir Rentierspuren und entdecken dabei Auerhähne bei ihrer Balz. Birkhähne tragen kullernd und mit viel Imponiergehabe ihre ritualisierten Schaukämpfe aus. Durchgefroren und wieder unter Menschen treibt uns die Kälte in die warme Werkstatt eines Glasbläsers, dem wir bei seinem kunstreichen Handwerk zuschauen dürfen.
Mitte März beginnt am Hornborga-See ein grandioses Naturschauspiel, wenn etwa 20.000 Graukraniche hier eine Zwischenrast einlegen und dabei trompetend ihre Hochzeitstänze aufführen. Wir folgen den Kranichen und Gänsen auf ihrem Zug nach Norden. Am Denkmal von Selma Lagerlöf in Sunne werden dabei unwillkürlich Kindheitserinnerungen an „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“ wach.
Auf dem Fjäll im Hochland erwartet uns der Mornellregenpfeifer. Bereits 1917 hatte der Natur- forscher, Schriftsteller und Tierfotograf Bengt Berg in seinem Werk „Mein Freund, der Regenpfeifer“ beschrieben, wie er diesen Vogel behutsam dazu brachte, in seiner Hand zu brüten. Auch uns gelingt das – ohne den zutraulichen, keinerlei Scheu zeigenden Vogel zu vergrämen.
Wir durchwandern die Inseln Øland und Gotland, geprägt von Windmühlen und Gräberfeldern. Üppig, fast verschwenderisch blühen auf den hiesigen Wiesen Orchideen und andere Blumen. Mit dem Kanu erkunden wir einige der 90.000 Seen Schwedens, wobei uns Biber, Singschwäne, Pracht– und Haubentaucher, Kraniche und noch manch andere, rar gewordene Art begegnen. In einem königlichen Jagdrevier am südschwedischen Vänernsee kreuzen sogar Elche und ein Wolfsrudel unseren Reiseweg.
Die Mittsommernacht, in der die Sonne nicht untergeht, wird nach uraltem Brauch ausgelassen mit Musik und Tanz gefeiert. Aber auch das leibliche Wohl darf am längsten Tag des Jahres keineswegs zu kurz kommen.
Was wäre Schweden ohne Pippi Langstrumpf? In Vimmerby, unweit des Geburtsortes und auch der letzten Ruhestätte der Schriftstellerin Astrid Lindgren, lauschen wir dem frechen Mädchen mit den Sommersprossen beim Erzählen seiner zahlreichen Abenteuer.
Wenn Pilze und Beeren reif werden, hält unweigerlich der Herbst Einzug. Beim Pilzesammeln stockt uns beinahe der Atem: Eine Braunbärin lehnt sich an einem Felsen zurück und läßt ihre Jungen säugen – ein wahrer Höhepunkt unserer erlebnisreichen Skandinavienreise!
Mit dem Kranichzug gen Süden, dem wir diesmal in umgekehrter Richtung folgen, müssen auch wir schweren Herzens Abschied von dem wildromantischen Land im Norden Europas nehmen und uns auf den Heimweg machen.
Auszeichnungen:
Silbermedaille beim Bundesfilmfestival – Natur 2015
Publikumspreis
1. Preis – Nieders. Autoren-Film-Festspiele 2015
Publikumspreis
Goldene Filmspule des Göttinger Film- und Videokreises
Zu den schönsten und in ihrer Ursprünglichkeit einmaligen Landschaften in Polen gehört ohne Zweifel das ehemalige Ostpreußen. Insbesondere aber Masuren, das Land der stillen Seen und dunklen Wälder – und heute immer mehr auch ein bedeutender Rückzugsraum für Wisente, Wölfe, Wildpferde und viele andere Tierarten.
Bei unserer Ankunft südlich von Masuren beginnt im Frühjahr der Vogelzug gen Norden. In einem der größten und weitgehend naturnahen Flußtäler Europas, an Narew und Biebrza, rasten tausende Vögel, bevor sie weiter nach Skandinavien ziehen. In den mit Sumpfdotterblumen übersäten Wiesen bieten Grünfrösche, Unken, Kreuz- und Wechselkröten ein symphonisches Konzert der Extraklasse.
Meist nahtlos fügt sich die ursprüngliche Wildnis in die umgebende Kulturlandschaft ein, die dank der vorwiegend kleinbäuerlichen-extensiven Nutzung in weiten Teilen ihre Natürlichkeit bewahren konnte. Ein echter Höhepunkt ist unsere Kanutour auf dem Krutynia-Fluß in Masuren. Hier beobachten wir Eisvögel beim Fischen. Von Bibern gefällte Espen am Ufer geben dem Fluß
einen urwaldartigen Charakter. In den Weiden über uns bauen Beutelmeisen emsig an ihren beutelförmigen Nestern, währenddessen auf einer kleinen Flußinsel junge Fischotter spielen. In Masuren finden wir nicht nur unberührte Natur. Auch kulturhistorisch bietet es uns wahre Schätze. Wir besuchen in Święta Lipka (Heiligelinde) die Wallfahrtskirche. Der Innenraum ist ein Meisterstück des barocken Illusionismus. Die Marienburg, der größte Backsteinbau Europas, erbaut im 13. Jahrhundert vom Deutschen Ritter-Orden.
Über holpriges Pflaster geht es weiter zum Oberlandkanal. Mit altbewährter deutscher Technik werden Schiffe fünfmal auf eine Lore geladen und mit dem Seil gezogen, um auf diese Weise die Schiefen Ebenen, auch Rollberge genannt, zu überwinden.
Die Wolfsschanze, Hitlers Hauptquartier, zieht jährlich mehr als 300.000 Touristen an – ein Ort mit dunkler Vergangenheit, heute ein ideales und frostsicheres Winterquartier für Fledermäuse. Am Ende übernimmt die Natur, was der Mensch hinterlassen hat.
Anläßlich des 25-jährigen Bestehens der Deutschen Minderheit wird in Bischofsburg nach altem Brauch mit Musik und Tanz gefeiert.
Wir sind unterwegs in der Puszcza Borecka (Borkener Wald). Hier wurden Wisente aus dem Bialowieża-Nationalpark ausgewildert. Ein wahrhaft erhabener Anblick, wenn die bis zu 1.000 kg schweren Kolosse mit zotteligem Fell und mächtigem Schädel durch die Wälder ziehen. Elche, ein Wolfsrudel und Luchse kreuzen unseren Reiseweg. In einer alten Buche über uns füttert ein Schwarzstorch seinen Nachwuchs. Unser nächstes Ziel: das Storchendorf Żywkowo. Hier leben doppelt so viel Storchennester wie Einwohner. Im Gebiet an der russischen Grenze blühende Wiesen – ein Schlaraffenland für Insekten. Davon profitieren auch die farbenprächtigsten Vögel Europas, die Bienenfresser.
Pittoreske Bauernarchitektur in der Weichselniederung. Hier findet sich eine Verquickung von polnischer und niederländischer Architekturtradition. Wir machen einen Abstecher nach Danzig, gehen auf Entdeckungstour. Das Herz des alten Danzig bildet der Lange Markt mit den repräsentativsten Bauten. Leba an der Ostsee, eine alte Fischersiedlung, heute ein moderner Badeort, der viele Touristen anlockt. Von dort aus starten wir unsere Wanderung durch den Slowinski-Nationalpark, wo sich die bis zu 45 m hohen Wanderdünen über mehrere Kilometer erstrecken.
Dann geht es zurück in die Wälder von Masuren. Der Herbst hält Einzug. Mit ihm kommt auch die Paarungszeit des Rotwildes. Das Röhren der Hirsche auf dem Brunftplatz ist unüberhörbar. Zur gleichen Zeit legen zigtausende Kraniche aus dem Baltikum und Skandinavien in Masuren einen Zwischenstop ein, bevor es in den warmen Süden geht. Auch wir treten die Heimreise an.
Auszeichnungen:
1. Preis „Goldener Schmetterling“ Bundesfilmfestival – Natur 2017
Publikumspreis
2. Preis – Nieders. Autoren-Film-Festspiele Nord 2017
Unberührte, verborgene Landstriche, faszinierende Wildnis und das, mitten in Europa.
In Kroatien finden wir nicht nur unberührte Natur, Kroatien bietet auch kultur-historisch wahre Schätze.
Die Save, eine der letzten, wilden Flüsse Europas, wo Wild- und Nutztiere friedlich nebeneinander leben.
Im kleinen Saveort Čigoć mit 120 Bewohnern brüten doppelt so viel Störche, wie Menschen hier leben.
Publikumsmagnet seit Römerzeiten – das Amphitheater in Pula. Nur wenige römische Amphitheater sind noch in einem so bemerkenswert guten Zustand. Beram ist ein kleiner Ort in Istrien. Die Kirche ist heute in erster Linie bekannt für ihre gotischen Fresken, darunter auch der Totentanz. Roviny – wurde im 5. Jahrhundert erstmals erwähnt, bethront wird die Altstadt von der barocken Kirche der Santa Eufemia. Zadar – Kroatiens bunte und lebensfrohe Stadt. Die zweigeschossige Rundkirche des heiligen Donatus gilt als das besterhaltene kroatische Baudenkmal aus altchristlicher Zeit. Seit Juli 2005 gibt es am Hafen eine vom Architekten Nikola Bašić geschaffene Meeresorgel, die durch die Wellenbewegung Musik erzeugt. In Kuterevo, im nördlichen Velebit-Gebirge sind wier verabredet mit Ivan Crnkovic, er leitet die Schutzstation für verwaiste Bärenkinder. Die Paklenica-Schlucht schneidet sich tief in das Velebitmassiv. Viele Kletterer sind unterwegs. Senj – das Wahrzeichen der Stadt ist die Festung Nehai. 2007 wurde hier der Film „Die rote Zora„ gedreht. Es geht auf der Magistrale weiter nach Split. Die imposante Kathedrale des Hl. Duje war eigentlich das Mausoleum von Kaiser Diokletian. Im 7. Jahrhundert wandelten die Christen die Kaisergruft in eine Kirche um. Weiter geht es nach Pag, eine Karstlandschaft von rauher Schönheit. Pager Schafskäse echt Bio, gilt als einer der besten in Kroatien. Am nördlichsten Punkt der Insel Pag, vor dem Ort Lun stehen über 80.000 Olivenbäume. Experten haben das Alter von einigen Bäumen auf mehr als 1.000 Jahre geschätzt! Olivenöl aus Lun hat eine besondere Qualität und Aroma. Wir verlassen Pag und mit der Fähre geht es dann weiter in das Neretva-Delta. Das fruchtbare Schwemmland der Neretva ist der ideale Nährboden für Mandarinen, Orangen und Pfirsiche. Wenn an den Berghängen Lavendel, Salbei und andere Pflanzen erblühen, entsteht ein Schlaraffenland für Insekten, uralter Tauschhandel – Nektar gegen Bestäubung. Von diesem Insektenreichtum profitieren auch die farbenprächtigsten Vögel Europas die Bienenfresser. Mit einer Länge von 5,5 Km besitzt Ston die zweitgrößte, erhaltene Wehrmauer der Welt, nach der weltberühmten chinesischen Mauer. Die Dorfkirche Čilipi in der Nähe von Dubrovnik. Hier führt jeden Sonntag, nach der Heiligen Messe die Musikgruppe Klapa Čilipi die wunderschönen dalmatinischen Gesänge auf. Über die Franjo-Tudjman-Brücke erreichen wir Dubrovnik, die Perle der Adria. Die ganze Stadt bietet ein Bild der Erhabenheit. Die Stadtmauern von Dubrovnik sind fast 2 km lang und komplett begehbar. Im historischen Kern der Altstadt erhebt sich die Kathedrale Mariä Himmelfahrt über den Ruinen einer romanischen Kirche. Kurz hinter dem Ort Skradin eröffnen die Tore des Nationalparks Krka den Blick und Zugang zu einer einmaligen, paradiesischen Flusslandschaft, die ihresgleichen vergeblich sucht. Ein Naturwunder der besonderen Art : Die Plitvicer Seen. Sie haben sich ihr Bett im Dolomit in die karstige Hochebene gegraben. Die Kulisse ist gewaltig und wurde 1979 zum Weltkulturerbe erklärt. Die Ursprünglichkeit der Plitvicer Seen, der umliegenden Wälder und Bergketten hat dem Braunbär das Überleben gesichert. Wölfe machen das Land um Plitvice noch ein bisschen schöner und wilder. Sonnenhungrige Badetouristen genießen oft nur die Adria, entdecken aber nicht die wahren Schätze Kroatiens.
Auszeichnungen:
1. Preis „Goldener Schmetterling“ – Bundesfilmfestival Natur
1. Preis und Publikumspreis – Nieders. Autoren-Film-Festspiele